Resilienz. Eine Fähigkeit, die in Familien auf der ganzen Welt immer mehr Aufmerksamkeit erhält, nicht nur im Hinblick auf die Kinder, sondern auch auf die Eltern. Aber was genau ist Resilienz und wie können wir sie in unserer Familie fördern? Ist es eine Fähigkeit, die man erlernen kann, oder Teil der Persönlichkeit?
Resilienz bedeutet im Kern, wie wir mit Widrigkeiten umgehen und wie wir kleinen und großen Hindernissen im Leben begegnen. Resiliente Menschen haben die Fähigkeit, nach Herausforderungen und schwierigen Zeiten immer wieder aufzustehen. Es ist also eine sehr wertvolle Eigenschaft – die man auch erlernen kann!
Hier sind 5 Möglichkeiten, wie Sie Ihrem Kind dabei helfen können, Resilienz aufzubauen:
Loben Sie seine Bemühungen. Sie kennen sicher den Moment, wenn Sie etwas gemeinsam mit Ihrem Kind machen, zum Beispiel Kekse backen, und die Version Ihres Sprösslings nicht gleich so gelingt, wie sie es sich vorgestellt haben. Versuchen Sie, zurückhaltend zu sein und lassen Sie Ihr Kind herumprobieren. Unterstützen Sie es, aber versuchen Sie nicht, alle kleinen Probleme zu lösen und es vor jeglichem Patzer zu schützen. Das wird dazu beitragen, dass die Kinder Selbstvertrauen aufbauen und kreativ werden, um ihre Probleme selbst zu lösen. Loben Sie ihre Bemühungen und ermutigen Sie sie weiterzumachen, anstatt ihr Ergebnis zu beurteilen.
Fördern Sie Dankbarkeit. Helfen Sie Ihrem Kind zu lernen, sanft zu sich selbst zu sein, indem Sie freundlich zu sich und anderen sind und Dankbarkeit ausstrahlen. Hier sind ein paar Fragen, die Sie zum Beispiel beim Abendessen mit Familie oder Freunden stellen können. Jeder antwortet reihum.
Sie werden von den Antworten inspiriert sein! Es kann Spaß machen, von Ihrem Kind zu lernen und die Dinge aus seiner Perspektive zu sehen.
Lernen durch Machen. „Das Kind, das nichts macht, macht auch nichts kaputt.“ Diesen Satz hört man öfter, er schafft aber keine gute Grundlage. Was wir einfach finden und für selbstverständlich halten, muss ein Kind von Grund auf lernen. Und was gibt es Besseres, als es selbst auszuprobieren? Berücksichtigen Sie das Alter und die Fähigkeiten Ihres Kindes und versuchen Sie, ihm passende Aufgaben zu geben, bei denen es helfen und lernen kann. Ermutigen Sie das Kind, Fehler zu machen und es mehrmals zu probieren, bis es die Aufgabe beherrscht.
„Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, Fehler zu reflektieren. Manchmal können wir aus unseren Fehlern am meisten lernen. Folgende Möglichkeiten haben Sie, Kindern etwas über Fehler beizubringen: 1. Erzählen Sie ihnen von der Zeit, als Mama und Papa einen Fehler gemacht haben, wie albern sie waren, aber wie das Problem letztendlich gelöst wurde. Teilen Sie Ihre Geschichte mit den Kindern und lassen Sie sie sehen, dass niemand perfekt ist. Und das Wichtigste: 2. Geben Sie ihnen die Möglichkeit, ihren Fehler zu korrigieren und wenn sie es tun, lassen Sie sie wissen, dass Sie dies schätzen.
Schwierige Emotionen benennen. Und zu guter Letzt: Helfen Sie Kindern, sich ihrer Gefühle bewusst zu werden. Wenn wir vor Herausforderungen stehen, können wir schwierige Emotionen empfinden, die Kinder schwer in Worte fassen können. Indem Sie sich angewöhnen, Emotionen zu benennen, helfen Sie Kindern, sich selbst bewusst darüber zu werden. Wenn sie älter werden, können sie in Kontakt mit ihren Emotionen bleiben und es kann ihnen helfen, ihre Gefühle besser zu bewältigen und Entscheidungen zu treffen.
Mit diesen Fragen können Sie die Familienmahlzeiten dafür nutzen, zur Reflexion anzuregen:
Was hat dir am Tag gefallen und warum? Wie hat es dich fühlen lassen?
Was hat dir am Tag nicht gefallen und warum?
Insgesamt ist Resilienz keine genetische Eigenschaft, sondern kann erlernt werden und hilft jungen Menschen (und Eltern!), viele Alltagssituationen zu bewältigen. Auch bei Bettnässen spielt sie zum Beispiel eine Rolle. Viel Glück.“